J. K. Rowling – Ein plötzlicher Todesfall - Roman
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Pagford ist eine englische Kleinstadt und auf den ersten Blick friedlich und verträumt. Es gibt eine schöne alte Kirche, einen Marktplatz, nette kleine Geschäfte und einen Golfplatz. Auf dem Weg dorthin befindet sich Barry Fairbrother mit seiner Frau Mary, um mit einem Abendessen ihren 19. Hochzeitstag zu feiern. Barry leidet bereits das ganze Wochenende unter Kopfschmerzen, aber er will seine Frau nicht enttäuschen und das Essen absagen. Barry stellte den Wagen auf dem Parkplatz ab und Mary ist bereits unterwegs ins Restaurant, als Barry einen nie gekannter brennender Schmerz durch den Kopf zieht. Er bricht auf dem Gehweg zusammen. Der Rettungswagen braucht aus der Nachbarstadt 25 Minuten. Im Krankenhaus konnte die Ärztin Mary nur noch vom Tod ihres Mannes informieren.
Der Tod von Barry Fairbrother spricht sich schnell in der Kleinstadt herum und schon bald entbrennen wilde Spekulationen um seinen Nachlass, ein frei gewordener Sitz im Gemeinderat. Berufene und Unberufene sehen plötzlich begehrlich auf die frei gewordene Vakanz die entsteht wenn ein Ratsmitglied die Annahme seines Amts nach der Wahl nicht rechtzeitig bekannt gibt, zurücktritt oder verstirbt. Der idyllische Schein der Stadt ist plötzlich trügerisch und hinter den Fassaden bricht Zank und Streit aus, jeder gegen jeden. Mann gegen Frau, Kinder gegen Eltern, Schüler gegen Lehrer. Denn Barry war Politiker und Reformen die er förderte, waren seinen politischen Gegnern ein Dorn im Auge. Jetzt versucht die Gegenseite den freien Sitz für sich zu beanspruchen und eine Person ihres Vertrauens einzusetzen.
J. K. Rowling ist durch ihre Harry Potter Bücher weltberühmt geworden. Jetzt stellt sie mit „Ein plötzlicher Todesfall“ ihren ersten Roman für Erwachsene vor. In diesem Buch wird der Leser nicht mit Spannung und Erwartungshaltung durch die Story gejagt. Es ist viel mehr ein treibenlassen durch das Buch. Zunächst ein Kennenlernen der vielen Charaktere, bevor sie nach und nach ihre Geschichte preisgeben. Joanne Rowling versucht sozialkritisch die Missstände in einer englischen Kleinstadt zu beschreiben, ihre Charaktere sind allerdings nicht besonders herausragend. Der Erzählstil ist detailliert, aber die Story hat zu viel „Realität“ und keine charismatischen Protagonisten dem der Leser gerne folgt.
Text: Jutta Engelmayer
J. K. Rowling – Ein plötzlicher Todesfall - Roman, gebunden, 576 S, 24,90€
Carlsen, Herbst.2012, ISBN 978-3-551-58888-3
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